Direkt zum Hauptbereich

Seelen!

Dank meiner wunderbaren Schwägerin zeig ich euch heute ein Rezept für (vermutlich schwäbische) Seelen. Weihnachten waren wir alle bei meinen Eltern und um das Essen so entspannt wie möglich zu machen, haben wir beschlossen "nur" zusammen zu vespern. Also, der Tisch hat sich fast unter seiner Last gebogen :-) An das Angebot hätte keine Weihnachtsgans mit Knödeln und Rotkraut rangereicht (...wobei es das zum Glück auch mal gab...). Ich hatte kurz vor Weihnachten noch ein Brot gebacken und gleich eingefroren. Kurz im Backofen aufgebacken und es war noch wie frisch. Meine Schwägerin hat sich allerdings den ganzen Morgen hingestellt um uns mit wirklich frischen, selbstgemachten Seelen zu verköstigen. Der Hammer! Sie meinte nur es wäre eine arge Sauerei (oder so ähnlich) und das kann ich jetzt bestätigen. Aber wer als Kind auch gerne mal im Schlamm gespielt hat, dürfte damit keine Probleme haben. Sehr klebrig, sehr glitschig und sehr lecker :-) Der Aufwand lohnt sich definitiv. Das Rezept war von hier. Da gibts dann auch noch einen Link um zu sehen wie man die Teilchen formt. Sehr hilfreich :-)



Rezept-pdf

Vorteig:
200gWeizenmehl Type 550
220gWasser
5g Hefe (frisch)
  ______________________
Hauptteig:
425g Vorteig (gesamte Menge von oben)
800g Weizenmehl Type 550
480g Wasser
30g Hefe
25g Salz
3g Zucker
20g Milch
zum bestreuen:
z.B. Kümmel, grobes Meersalz, Sesam, Mohn, Käse, Schinkenwürfel....

Die Zutaten für den Vorteig glatt rühren und abgedeckt bei Zimmertemperatur 12-14h reifen lassen. Der Teig wird ziemlich anfangen zu blubbern, aber das muss so sein :-)
Am nächsten Tag macht ihr dann den Hauptteig. Dafür verknetet ihr den Vorteig mit den restlichen Zutaten für ca. 12-14 Minuten auf mittlerer Stufe.
Teigruhe: Den Teig abgedeckt ca. 40-45 Min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen bis er sich mindestens verdoppelt hat. Jetzt wird der Teig in der Schüssel mit nassen Händen aufgedreht. Dabei soll man den Teig mit den Händen in 3 Stücke teilen und um die Längsachse zusammenzwirbeln. Wie das funktionieren soll hab ich noch nicht herausgefunden. Ich habe nur 2 Hände und mit denen habe ich es gerade geschafft, 2 Stücke abzuteilen und halbwegs miteinander zu verschlingen. Das habe ich 2-3 Mal gemacht und die Seelen hatten genug Spannung um nicht auseinander zu laufen. Anschließend wird der Teig wieder zugedeckt und weitere 40-45 Min. stehen gelassen, dann wieder das Spielchen mit dem Aufdrehen. Den Teig dann noch kurz in der Schüssel (5 Min.) ruhen lassen. Nun schüttet ihr den Teig auf den Tisch (befeuchtete Arbeitsplatte)  und besprüht ihn gut mit Wasser. Hier liegt er nochmals ca. 20 - 30 Min. Jetzt werden die Seelen herausgebrochen (Herausbrechen: Fingerspitzen beider Hände zusammen, Finger geschlossen (keine offenen Zwischenräume), so dass die Hände ein großes "U" bilden. Dann die Handkanten von oben auf den Teig legen, durchdrücken und nach vorne weg ziehen... fertig und aufs Blech bzw. Backpapier). Vor dem Backen besprüht ihr sie nochmal mit Wasser und bestreut sie nach Belieben. Ich habe sie nacheinander auf dem Brotbackstein gebacken.
Ofen auf 275°C vorheizen (mit Stein, falls vorhanden)
Anbacken: 275°C fallend (auf 240-250°) für 10 Minuten mit Schwaden (ein paar Mal mit der Blumenspritze in den Ofen sprühen), anschließend Dampf ablassen
Ausbacken: 240-250°C für weitere 10-15 Minuten. Nach dem Backen mit Wasser besprühen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen. 


Achso, ich habe ca. 15 Stück aus dem Teig bekommen. Kommt drauf an wie groß ihr sie macht.

Ganz liebe Grüße,


Kommentare

Anonym hat gesagt…
Ich würde am liebsten direkt eins essen, schauen einfach Mega lecker aus. Gruß Nicole
Anonym hat gesagt…
Bitte Dinkelmehl für originale schwäbische Seelen verwenden.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Nadelkissen und was man noch so mit alten Tassen machen kann!

Letzte Woche war ich mit meiner besten Freundin auf dem Pfennigbasar in Karlsruhe. Wenn man mit der Einstellung hingeht: "Ich brauch nichts, ich will nur mal schauen!" kann man viel Spaß haben :-) Platzangst oder Angst vor vielen Menschen sollte man allerdings auch nicht haben. Es wird manchmal schon recht kuschelig :-) Unter anderem habe ich ein paar alte Tassen mit Untertellern erstanden. Was ich daraus gemacht habe, will ich euch natürlich nicht vorenthalten :-) Ich dachte es wird endlich mal Zeit für ein Nadelkissen ;-) Ich habe die Tasse mit Porzellankleber an der Untertasse befestigt und aus einem quadratischen Stück Stoff und etwas Füllwatte ein Nadelkissen gemacht. Dazu von Hand grob einen Kreis nähen, etwas zusammen ziehen, Watte reinstopfen, fest zusammen ziehen und zuknoten. Das ganze habe ich dann mit Heißkleber in der Tasse befestigt, fertig :-) Hier habe ich wieder die Tasse mit der Untertasse verklebt. Alte Kerzenreste geschmolzen (am besten in einem...

Weltraumgeburtstag!

Hallo zusammen! So wie es aussieht hat es der Sommer ja jetzt endlich geschafft :-) Dieses auf und ab ist ja doch ganz schön anstrengend. An einem Tag holt man sich nen Sonnenbrand und drei Tage später schneit es. Verrückt. Wir waren froh und dankbar dass es letzte Woche auch ein paar Tage richtig schön war. Unser Mittlerer hat nämlich seinen ersten richtigen Kindergeburtstag gefeiert und zur Weltraumparty eingeladen :-) Das Wetter war wirklich perfekt, nicht zu heiß sondern richtig schön sonnig und warm genug um auch ein bisschen mit Wasser zu panschen. Ich hab ganz viele Bilder gemacht und trotzdem nicht geschafft alles zu fotografieren. Die tollen Raketen die mein Mann mit den Kinder gebaut hat sind z.b. leider auch nicht dabei. Aber vielleicht reich ich die noch nach wenn wir sie nochmal abschießen. Liam durfte 6 Kinder einladen, mit ihm und Finn waren es dann 8 und das war eine richtig schöne Gruppe. Vielleicht lag das aber auch daran, dass 3 Mädels dabei waren :-) Die sind do...

Piratengeburtstag 2. Teil

Wie versprochen zeig ich heute den Rest von unserem Piratengeburtstag. Leider mussten wir ihn ja verschieben und auch am 2. Termin waren wir noch nicht wirklich fit. Naja, vielleicht beim nächsten mal. Jetzt haben wir eben das Beste aus dem gemacht, was mit unserer eingeschränkten Kraft möglich war. Ganz glücklich war ich nicht mit allem, aber im Großen und Ganzen war es ein schöner Tag und die Kinder hatten (hoffe ich) ihren Spaß. Wir haben direkt nach dem Kindergarten mit einem Mittagessen gestartet. Mit Kartoffelpüree, Kanonenkugel aus Hackfleisch, Tintenfischen aus Wienerwürstchen und Fischstäbchenbooten. Damit es auch ein paar Vitamine gab, haben wir noch einen Dip aus Joghurt und Kräutersalz gemacht und eine Paprikakrake darin verenkt :-) Auf besonderen Wunsch vom Geburtstagskind gab es auch noch Knochen aus Hefeteig. Die waren schneller aufgegessen als man schauen konnte! Nach dem Essen haben die Jungs erst mal ein bisschen zusammen gespielt und wir haben klar...